Bildbericht zum Sommertörn 2024
:-)
Von Niedersachsen nach Bremen, Schleswig Holstein und Mecklenburg
18.08.
Es wird ein kurzer Trip diesmal, nicht ganz drei Wochen haben wir Zeit. Richtung Nord- und Ostdeutschland soll es gehen.
Mit frisch getüvtem Wohnmobil (ohne Mängel) starten wir also am frühen Nachmittag gen Ostfriesland.
Wir steuern in Richtung Dornumersiel, unser erstes Etappenziel.
So kommen wir auch durch's Fehngebiet. Hier hat Timsen seinen Geburtsort. Nur ein ganz kleiner Umweg und wir besuchen seine Züchterin in Großefehn. Sie begrüßt uns herzlich und präsentiert einen kleinen Bernerjungen, der noch zu vermitteln ist. So niedlich er auch schaut, wir können ihn doch nicht mitnehmen.
Am Abend machen wir noch einen schönen Spaziergang. Der Wind hat ordentlich aufgefrischt und es ist kühl. Das stand so nicht auf unserer Agenda. Etwas überrascht stellen wir fest, dass wir eben doch keine "Nordseeurlauber" sind. Wir sind noch verwöhnt von den vorangegangen, sehr warmen Wochen im Inland.
Ein ausgezeichnetes Abendessen lassen wir uns schmecken.
Der nächste Morgen... Nach dem Ausschlafen Kaffee, Hunde-Gassi-Gang usw.
Weiter geht es dann nach Neuharlingersiel, ein Tagesziel, nicht weit entfernt.
Im Internet konnte man schon vorab sehen, welche Plätze auf diesem Stellplatz noch frei waren. Prima Sache! Auch die Bezahlung ist hier direkt am Automaten am Wohnmobil möglich.
Nun aber erstmal in den Ort...
Mit der Fähre kann man von hier aus direkt nach Spiekeroog übersetzen. Wir verzichten aber, haben wir doch einige Nordseeinseln bereits mit unserer Hydra besucht.
Zwischendurch lassen wir uns auf ein Jever und einen Cocktail nieder. Und Cupper wäre nicht Cupper - wenn er nicht wie immer den Weg für das Personal und andere Gäste blockieren würde.
Auf der anderen Wasserseite werden dann fürs Wohlbefinden noch Fischbrötchen und Kibbeling ergänzt.
Zurück auf dem Stellplatz schaffen wir es tatsächlich noch, den Grill anzuschmeißen...
... nochmal den Blick aufs Watt zu genießen. Nach dem Tatort geht es dann aber in die Koje!
Dienstag, 20.08.
Die Halbinsel Butjardingen soll unser Ziel sein. Fedderwardersiel erhält den Zuschlag. Eher ein Katzensprung, aber egal!
Bei Ankunft stellen wir fest - zwei Wohnmobilplätze direkt nebeneinander. Wir entscheiden uns für den Platz am Butjadinger Yachtclub.
In der Nähe einer Stromsäule gibt es einen freien Platz für uns. Dennoch stellen wir fest: Eine Verlängerung für unser Stromkabel muss her. Die vorhandenen 20 Meter sind oft sehr kurz, wenn die Anschlüsse auf den Plätzen rar gesäht sind.
Butjardinger Yachthafen bei Hochwasser...
... und Niedrigwasser.
Am nächsten Morgen geht es früh weiter. Bremerhaven, der Stellplatz an der Doppelschleuse soll es werden! Bei Abfahrt verabschieden wir uns endgültig von unserem Rolltisch, der uns jahrelang gute Dienste geleistet hatte. Inzwischen nicht nur kippelig, sondern unreparabel!
Noch ganz in der Nähe des Stellplatzes liegt ein kleiner Parkplatz mit Fischbude. Wir frühstücken hier frisch frittierte Calamaris-Ringe.
Mit der Fähre geht es von Nordenham Blexen...
...über die Weser...
... und direkt nach Bremerhaven.
Hier, an der Doppelschleuse steht man gut und eigentlich ziemlich zentral. Da wir morgen in die Stadt wollen, krabbelt Berti noch die steile Böschung hinter dem Wohnmobil hinauf, um den kürzesten Weg zu erkunden. Bis zum Rückweg klappt das auch recht gut, aber dann...
Aufgrund des ungemähten, nassen Rasens verliert er den Halt, es reißt ihm die Beine unterm A... weg und er glitscht schneller zum Wohnmobil herab, als er geplant hatte.
Dabei tut er sich übel am linken Fuß weh (schlimmer als Männergrippe), so dass er abends nur noch in der Lage ist, Aktenzeichen XY zu gucken. Den letzten Gang mit den Hunden mache ich dann mal - und ich meide die Böschung :-)
Und so sieht sein Fuß nach dem Desaster dann aus:
Vorbei am Denkmal von Dr. Johann Smidt, dem Gründer Bremerhavens, ein Stückchen durch die Fußgängerzone und...
...weiter in Richtung Klima-Haus, das wir uns ansehen wollen.
Auf dem Weg kommen wir am UBoot Wilhelm Bauer vorbei, ein echtes U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg im Museumshafen der Seestadt.
Sein Kindheitstraum, UBoot-Fahrer zu werden, ging leider nicht in Erfüllung. Aber die Besichtigung lässt Berti sich nicht entgehen. Die Wuffis und ich warten brav draußen.
Weiter geht's! Das Klima-Haus ist schon in Sicht. Aber der Besuch wird auf morgen verschoben. Es würde sonst doch zuviel für einen Tag!
Also lassen wir das Klima-Haus für heute im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Unser Bummel geht dann am Alten Hafen entlang bis zum "Zoo am Meer".
Sehr, sehr beeindruckend, dieser kleine Zoo! Die Anlage wie in Fels gehauen, ein unglaublich tolles Zuhause für Eisbären, Robben, Pinguine und und und...
Ein Besuch - ein Muss! So liebevoll gestaltet und auch nachhaltig!
Auf dem Rückweg vom Zoo kommen wir dann wieder am Outlet-Store vorbei, "Mein Outlet & Shopping-Center Bremerhaven" heißt es richtig. Berti lässt sich vorm Eingang bei Gosch nieder, ich schaue kurz hinein. Wirklich nur kurz, der Store ist riesengroß und ich wünsche mir, morgen mit Berti gemeinsam hier durchzuschlendern. Aber zumindest eine kleine Anschaffung, einen Pulli, schaffe ich auf die Schnelle :-)
Wenige hundert Meter weiter kommen wir dann wieder über die Schleuse am Wohnmobilhafen.
Erst jetzt wird uns klar, wie unfassbar dicht die riesigen Schiffe an unserem Stellplatz vorbeifahren. Zum Greifen nah!
Der Abstieg zum Wohnmobil über die steile Böschung verläuft diesmal unfallfrei und endet mit Sundowner und einem Film im TV.
Am 23.08. führt uns unser Weg dann erneut über die Kennedybrücke und zum Museumshafen und rein ins Outlet. Heute steht ausgiebig shoppen auf dem Plan. Nach dem Besuch unzähliger Geschäfte sind eine Hose und ein Mantel gekauft, bezahlt und zur späteren Abholung zurückgelegt worden.
Aber dann geht's wirklich endlich ins Klima-Haus. Und das lässt sich kaum beschreiben: Diese Daten, Fakten, Zahlen und die Eindrücke sind einfach zu umfangreich... Ebenfalls ein Muss hier in Bremerhaven.
Alle Klimazonen durchwandert und zum Schluss noch dem Klima-Haus aufs Dach gestiegen...
... für diese schöne Aussicht.
Zurück über Outlet, Kennedybrücke und ... ach du Schreck - die Geeste scheint, wegen des durch den starken Wind hereindrückenden Wassers, über ihre Ufer zu treten. Autos mussten schon ihre Parkplätze räumen und Straßen wurden gesperrt, Unterführungen mit Fluttoren geschlossen. Der Himmel wird schwarz und schwärzer - also im Galopp zurück zum Womo, wo ja auch die Jungs auf uns warten. Die waren nämlich heute mal "allein zu Haus", weil sie im Klima-Haus nichts zu suchen hatten!
Aber alles gut, wir schaffen es zum Wohnmobil zurück und alle freuen sich über das Wiedersehen. Und der abendliche Gang auf dem Weserdeich ist eine Freude für die Wuffis.
Später gibt es dann noch Bihun-Suppe und einen zügigen Flachköpper ins Bett.
Denn morgen soll es endgültig weiter in Richtung Ostsee gehen. Die Schlei soll angesteuert werden, Schleswig oder Kappeln, mal sehen... !