Samstag, 24.08.
Bevor wir Bremerhaven endgültig verlassen, cruisen wir noch durch den Fischereihafen zu... na?
Richtig! 
Fisch 2000! Hier, an der Packhalle VI 2, seit über 30 Jahren fest verankert und schon lange mit Kultstatus.

Backfisch mit Pommes für Berti und schwarzer Heilbutt mit Brot und Dipp für mich. So können wir gestärkt aufbrechen.

Von Bremerhaven nach Hamburg, durch den Elbtunnel... 

...und weiter nach Norden, Richtung Schleswig-Holstein. 

In Schleswig gab's irgendeine Veranstaltung, so dass alle Plätze im Ortsbereich wegen "Überfüllung" geschlossen waren. So wird's  am Ende Maasholm. Hier finden wir direkt am Hafen einen guten Stellplatz. 

Vor Jahren waren wir mit unserer Hydra schon mal hier, da war Timsen gerade auf der Welt, also 2016. Von daher kennen wir uns recht gut aus und wissen, wo's langgeht. Am Wasser entlang und die Giftbude (kleine Gaststätte an der Schleimündung) immer vor Augen, bummeln wir durch den Hafen und fragen immer wieder: "Weißt du noch?" 

Es hat sich nicht viel verändert.

Fischbude im Hafen, Eisdiele direkt nebenan und der immer noch gefühlt "kleinste" Supermarkt der Welt in fußläufiger Entfernung. Was will man mehr?

Am Sonntag schlafen wir mal richtig aus und die Hunde lassen es zu! So ist es schon Vormittag, als die Luken vom Womo geöffnet werden. Nach der allmorgendlichen Prozedur läuft Berti zum Supermarkt und kauft Zeitung und Brötchen.
Irgendwann machen wir uns dann gemütlich auf unsere Hafenrunde, die mit viel Eiscreme und einem Pharisäer endet. Weil schwarze Wolken aufziehen, flüchten wir fix ins Wohnmobil und nach dem sonntäglichen Tatort... Mücke tief links ;-)

26.08.
Heute wollen wir weiter, nach Wismar. Am Ortsausgang halten wir noch beim Fischgeschäft Janssen, auf ein Fischbrötchen und Fischfrikadellen to go.
Eckerförde, Kiel, Lübeck, Wismar! Doch bei Ankunft auf dem anvisierten Stellplatz zeigt uns ein Schild "Wegen Überfüllung geschlossen". Also weiter nach Boltenhagen. Aber auch hier wegen... Und jetzt? Der Tag neigt sich dem Ende und wir haben noch nichts gefunden.
Ein Stück wieder zurück, in der Nähe von Klütz, finden wir dann einen großen Parkplatz direkt an der Wohlenberger Wiek. Die Gebühr für die Übernachtung soll mit 20 € am Automaten bezahlt werden, doch dieser ist defekt. Er nimmt nur die Tagesgebühr in Höhe von 10 € an.
Mit einem mulmigen Gefühl gehen wir schlafen und sollten Recht behalten!

Am nächsten Morgen finden wir ein "Knöllchen" über 20 € hinterm Scheibenwischer. Um 07:44 Uhr von einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes hinterlassen. Das ärgert uns sehr, zumal wir doch die höchstmöglichen 10 € schon bezahlt hatten. Schnell stellt sich heraus, dass es auch anderen Campern so ergangen ist. Wir entschließen uns, nach Klütz zum Ordnungsamt zu fahren und die Sachlage zu schildern. Siehe da - eine nette Mitarbeiterin storniert daraufhin den ärgerlichen Vorgang! Und die Moral von der Geschicht? Manchmal lohnt sich eine bestimmte Freundlichkeit eben doch!
Nun, wo wir erleichtert und zufrieden sind, entscheiden wir kurzfristig, noch eine Nacht zu bleiben und erstmal ganz in Ruhe an den nahegelegenen Strand zu gehen.
 
Wir verbringen einen wunderbaren Hundestrandtag. Timsen baselt voller Freude im Wasser, Cupper sonnt sich und selbst wir gehen noch schwimmen.

28.08.
Heute fahren wir nach Sanitz - die Familie ruft! Aber erst noch Wismar! Mit dem Camper direkt zum Hafen.

Tolle Altstadt, kleine Gassen und schicke Häuser lassen uns staunen. Als wir Mittagessen fällt uns das liebevolle Angebot in der Karte auf, extra für unsere vierbeinigen Freunde.

Am späten Nachmittag in Sanitz. An meinem Elternhaus. Hier wohnen meine Schwester mit Freund und auch ihre Kinder ganz in der Nähe. Und selbst meine Mutti ist aus Hessen gerade zu Besuch.
Abends grillen wir alle noch zusammen und nach einer Abschlussrunde durch den Ort mit den Hunden, ab ins Bett.

29.08.
"Störtebeker-Tag". Vorab haben wir online zwei Karten gekauft. Jedes Jahr sehen wir uns, wenn möglich, die Störtebeker Festspiele in Ralswiek auf der Insel Rügen an. Klaus Störtebeker und sein Gefolge begeistern jedes Jahr über die gesamte Saison täglich knapp 9000 Zuschauer. So auch uns!
Also auf nach Ralswiek! Naturbühne, Chinanudeln, Rauchwurst... Störtebeker-Bier und Fischbrötchen sind angesagt. 
In Stralsund überqueren wir die gigantische Rügenbrücke. 

Am frühen Nachmittag, noch bevor die "Meute" kommt, sind wir auf dem Parkplatz oberhalb von Ralswiek. Freie Platzwahl :-)
 
Mit dem Shuttle-Zug fahren wir vom Parkplatz aus die knapp zwei Kilometer runter in den Ort.

Hier ist es noch ruhig.

Nachdem wir uns umgesehen und essenstechnisch für den langen Abend gestärkt haben, laufen wir zu Fuß zurück, rauf zum Parkplatz. Der ist inzwischen gut gefüllt.

Wir wechseln fix in die "Abendgarderobe" und lassen uns erneut nach Ralswiek shuttlen. Inzwischen ist es auch hier voller. Die Ränge vor der Naturbühne füllen sich bereits. Wir haben diesmal Reihe 25, Platz 61 und 62. So gute Plätze hatten wir noch nie, ein Fernglas ist diesmal unnötig.
Um 20:00 Uhr beginnt die Vorstellung und Klaus Störtebeker verliert am Ende seinen Kopf. Und trotzdem wird er im nächsten Jahr wiederkommen!

Nach dem gigantischen Höhenfeuerwerk zum Abschluss begeben wir uns zurück zum Wohnmobil, wo die Hunde brav auf uns warten. Die Abreisewelle ist riesig, ganz langsam leert sich der Parkplatz. Schön, dass wir uns nicht in diesen "Stau" begeben müssen. Ganz entspannt gehen wir irgendwann schlafen.

Nach Ausschlafen und Frühstück starten wir Richtung Samtens. Töchterchen Schneckchen mit Freund Marc und Sohn Felix wohnen dort. Und Felix hat morgen Einschulung. 
Unmittelbar vor deren Doppelhaushälfte ist auf einer kleinen Freifläche noch Platz für unseren Camper. Perfekt. Auch Mutti und Freunde der Familie sind schon da. Gibt es doch noch einiges vorzubereiten für das Mega-Event morgen! Suppe, Salate, Beilagen und Kuchen werden vorbereitet. Jeder hat irgendwas zu tun. Um Mitternacht stoßen wir noch auf meinen Geburtstag an, bevor wir im Wohnmobil verschwinden.

31.08.
Trotz Urlaub klingelt der Wecker, ganz ungewohnt mittlerweile. Aber wir haben ja volles Programm... Um 11 Uhr die Einschulung an der Schule. Im Anschluss, wieder zuhause, versammeln sich immer mehr Gäste um das stolze Schulkind. Viele Geschenke, Fotos, Essen und Getränke im Überfluss und viel Gesabbel bis in den späten Abend...
Aber irgendwann - Flachköpper ins Bett. Genug für heute.

01.09.
Gemeinsames Frühstück mit Resümee der Veranstaltung und Abflug nach der "Tschüss-Zeremonie"...
Wieder gen Norden, immer wieder durch die schönen Kiefernwälder Rügens.

Ohne ein Ziel festgelegt zu haben, landen wir diesmal in Altenkirchen, kurz vor dem Kap Arkona. Der Platz gefällt uns. Wir richten uns ein und gehen uns anmelden. 
Eine kleine Enttäuschung nehmen wir hin: Es gibt zwar Strom, aber keine Toilette und keine Waschgelegenheit für uns. Deshalb ein Minus für den "Knaus Wohnmobilhafen"!

02.09.
Sonne hoch am Himmel, ein reges Windchen... so soll es ein Strandtag werden! Der Strand ist voller Steine, dafür aber menschenleer. Wir gehen ein ganzes Stück, bevor wir uns niederlassen. Die Hunde können frei laufen. Ein schöner, entspannter Tag!
 
Der nächste Morgen. Wir müssen nach Sellin, wo wir unsere Ferienwohnungen vermieten. Gäste hatten mitgeteilt, dass unser dortiger Rasenroboter seine Aufgaben nicht wahrnimmt! Da wollen wir unbedingt nach dem Rechten schauen. Gut, dass wir zufällig auf der Insel sind, und nicht zuhause (in 617 km Entfernung)!
In der Nähe der Wohnungen fahren wir auf den Wohnmobilplatz und finden einen der letzten freien Plätze. Es ist Mittag und die Anmeldung hat Pause. 
Den Termin für die "Ortsbegehung" hatten wir mit den Gästen abgesprochen und so begeben wir uns fußläufig zur Ferienwohnung. Was für ein trauriger Anblick!! Unser sonst zuverlässiger Gardena "Robbi" stand verkehrt herum in seiner Ladestation und lechzte nach Strom. Vergeblich! Man konnte ihm sein schlechtes Gewissen förmlich ansehen, denn der Rasen war inzwischen fast 15 cm hoch. Da hatte ihn wohl jemand per Hand verkehrt in die Ladung gestellt.
Aber alles Jammern hilft ja nichts! Zum Glück steht noch ein Rasenmäher im Schuppen. Also fix Rasen gemäht und Robbi wieder zu Laufen gebracht. 
Danach zurück zum Stellplatz und zur Anmeldung. Der nächste Schreck: Wir haben für Sellin zwar Jahreskurkarten, aber diese liegen warm und trocken zuhause :-/ In der Hoffnung auf Ausstellung von Ersatzkarten versuchen wir die Kurverwaltung zu kontaktieren, erreichen aber leider niemanden mehr. Da wir aber zwei Nächte bleiben wollen, lohnt es sich aber für 2 Personen und 2 Hunde die Kurverwaltung aufzusuchen. Wir werden also morgen einen neuen Versuch (im Wert von 17,48 €) starten!
Für heute finden wir unsere Pechsträhne eigentlich ausreichend und machen zur Beruhigung und für den Genuss noch den Grill an.
Nach dem Essen dann der dritte Schreck: Kein Fernsehempfang. Wir stehen direkt vor einem großen Baum, keine Chance!
Aber das überleben wir tapfer ;-)

04.09.
Neuer Tag - neues Glück!
Wir lauern auf einen geeigneten Platz mit Satellitenempfang und zack - wir haben Glück! Nach Umsetzen des Wohnmobils dann das Telefonat mit der Kurverwaltung... Eine freundliche Mitarbeiterin wird uns Ersatzkarten ausstellen. Sehr gut :-) 
Die Abholung bauen wir in den heutigen Spaziergang mit ein...

Hochwald, die Küste entlang und der Abgang von unseren Ferienwohnungen zum Strand

Blick von der Hochdüne auf den Strand

Wir gehen bis zur Seebrücke...

und legen hier eine Pause ein, genießen die Sonne bei einem kühlen Weizenbier.

Wir staunen über die einfallsreichen Malereien auf den sonst so tristen Versorgungshäuschen. Tolle Idee!

Am 05.09. verbringen wir den zweiten Tag in Sellin. Nach Rücksprache mit den Gästen schauen wir noch mal nach "Robbi". Und siehe da - vorbildlich und zuverlässig hat er seine Arbeit wieder aufgenommen :-)
Durch den Hochwald kommen wir zu einer wirklich schönen, kleinen, katholischen Kirche "Maria Meeresstern" ...

 und werden freundlich gebeten uns das Schmuckstück anzusehen. Gesagt, getan!

In der Wilhelmstraße, der Flaniermeile Sellins, gönnen wir uns einen Eisbecher. Haben wir uns verdient, wie wir finden!

Mit einem Gang durch den Sportboothafen und zwei halben Hähnchen vom Grillwagen am Edeka-Markt lassen wir den schönen Abend ausklingen.

Es ist soweit! Santiano ruft! Auf der Naturbühne in Ralswiek treten die Jungs heute auf. Und wir haben Karten :-)
Also auf nach Ralswiek. Diesmal dürfen wir nicht auf den gewohnten Parkplatz. Die dortigen Parkplatzeinweiser schicken uns, wie alle anderen Wohnmobile auch, auf die andere Straßenseite. Der Platz ist neu. Vermutlich extra für den Auftritt von Santiano errichtet. Im Laufe des Nachmittags füllt sich der Parkplatz zusehends mit Wohnmobilen.

Nachmittags dann gemeinsam mit den Hunden runter zu den unzähligen Ständen, Speisen und Getränke aufnehmen. Anschließend zurück zum Womo, schick machen dann, zur passenden Zeit: Ab in die "Arena"!

Das Konzert, wie immer, bärenstark!! Vor knapp 10000 Leuten geben die Jungs von Santiano wieder richtig Gas. Ein toller Abend!
 
Am 07.09. geht es zurück aufs Festland und auf die Autobahnen... Der Urlaub ist vorbei, es geht nach Hause. Gerne wären wir länger unterwegs gewesen. Doch wir müssen zurück. Am 08.09. hat Berti selbst einen Auftritt, mit seinem ShantyChor in Lüdinghausen. 
Dafür wünschen wir dem Chor viel Erfolg!

Und damit "Tschüss zusammen und bis zum nächsten Mal"

sagen Berti mit Timsen und Angi mit Cupper 

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